Expertenworkshop zum ökologischen Trassenmanagement über Erdkabeln
Ort Bonn
Am Ende des ersten Workshops zum ökologischen Trassenmanagement (ÖTM) äußerten die Teilnehmer den Wunsch, einen weiteren Gedankenaustausch zu diesem Themenkomplex zu veranstalten. Diesem Wunsch kamen die Bundesnetzagentur und das Bundesamt für Naturschutz im Dezember 2018 mit einem zweiten Expertenworkshop nach.

Während es bei der ersten Veranstaltung um das ÖTM unter Freileitungen ging, lag im zweiten Workshop der Schwerpunkt auf den naturschutzfachlichen Chancen und technischen Grenzen des Trassenmanagements über Erdkabeln. Die in der Zwischenzeit gewonnenen Erkenntnisse zum ÖTM unter Freileitungen waren aber ebenfalls in den Diskussionen präsent. Die zentrale Fragestellung war: Wie kann das ÖTM einen Beitrag dazu leisten, dass das Stromnetz auf eine naturschutzverträgliche Weise ausgebaut werden kann?
Wieder wurde am ersten Tag das Thema mithilfe von Vorträgen und anschließenden Diskussionen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Am zweiten Tag behandelten vier Workshops folgende Themen:
- Wie werden die Grenzen des ÖTM auf Erdkabeltrassen aktuell eingeschätzt?
(Impulsvortrag von Nadja Kucher, 50Hertz) - Haben Bodenschutz und ÖTM gemeinsame oder widersprüchliche Schutzanforderungen? Ist Mulchen für den Boden genauso schädlich wie für die Biodiversität? Wie sind offene Flächen bodenschutzfachlich zu bewerten?
(Impulsvortrag von Dr. Norbert Feldwisch, Bundesverband Boden) - Nutzbarkeit des ÖTM für fachlich hochwertige Maßnahmen: Welche Lebensraumtypen, Tierarten oder gesetzliche Biotoptypen sind durch ÖTM-Konzepte entwickelbar und wie können sie umgesetzt werden?
(Impulsvortrag von Jürgen Trautner, Arbeitsgruppe für Tierökologie und Planung) - Kostenfragen des ÖTM: Wie hoch ist der Anfangsaufwand und wann lohnt sich die Umstellung auf ÖTM? Imagegewinn als kaum monetarisierbarer Gewinn
(Impulsvortrag von Sven Aberle, Austrian Power Grid)