Meilenstein: Stromleitung Ultranet vollständig genehmigt

    Die Bundesnetzagentur hat am 31. Oktober das Planfeststellungsverfahren für den letzten von sieben Genehmigungsabschnitten der Stromleitung Ultranet abgeschlossen. Damit ist entschieden, wo die Gleichstromtrasse als Freileitung zwischen Osterath in Nordrhein-Westfalen und Philippsburg in Baden-Württemberg verläuft.

    Die rund 78 Kilometer lange Trasse des genehmigten Abschnitts beginnt am Punkt Koblenz. Zwischen Koblenz und Urbar quert sie den Rhein und führt dann nach Südosten rechtsrheinisch über den Taunus in Richtung Frankfurt. Der Abschnitt endet auf dem Gebiet der Stadt Hofheim am Punkt Marxheim.

    Für das Vorhaben werden bestehende Freileitungen aus- oder umgebaut. Dadurch sind im Vergleich zu einem Trassenneubau erheblich weniger Baumaßnahmen nötig.

    Die Bundesnetzagentur veröffentlicht den Planfeststellungsbeschluss am 10. November 2025 auf der entsprechenden Abschnittsseite des Vorhabens.

    Ultranet als wichtige Hauptachse der Energiewende

    Die Hochspannungs-Gleichstrom-Leitung transportiert zukünftig auf einer Länge von rund 342 Kilometern Strom von Nordrhein-Westfalen nach Baden-Württemberg. Die Leitung wird voraussichtlich Ende 2026 in Betrieb genommen. Auf einem Teil der Strecke werden bestehende Mastsysteme ausgebaut. In den bisher genehmigten Abschnitten hat der Bau bereits begonnen. Die Leitung verfügt über 2 Gigawatt Übertragungsleistung und eine Spannung von 380 Kilovolt. Verantwortlich für Planung, Bau und Betrieb des Ultranet sind die Übertragungsnetzbetreiber Amprion und TransnetBW.

    Gemeinsam mit dem Projekt A-Nord der Amprion, das Emden mit Osterath verbindet, bildet Ultranet den Korridor A. Dieser transportiert nach seiner Inbetriebnahme Strom von Emden bis Philippsburg. A-Nord wurde von der Bundesnetzagentur als Erdkabel genehmigt und Ultranet als Freileitung. Über den Konverter in Osterath werden die beiden Leitungen miteinander verbunden. Der Korridor A als Ganzes soll 2027 in Betrieb gehen.

    Die Bunde­snetz­agentur aktualisiert regelmäßig die Prognose zum Fortschritt des Stromnetz­ausbaus. Diese finden Sie hier.

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