Meilenstein: Stromleitung SuedLink vollständig genehmigt

    Die Bundesnetzagentur hat am 10. Oktober 2025 das Planfeststellungsverfahren für den letzten Abschnitt des SuedLink abgeschlossen. Für diesen rund 75 Kilometer langen Abschnitt steht damit der genaue Verlauf der neuen Erdkabel-Stromleitung in Gleichstromtechnik fest. Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW kann auch in diesem Abschnitt nun mit dem Bau der Leitung als Erdkabel beginnen.

    Trassenverlauf

    Die beiden Vorhaben 3 und 4 des Bundesbedarfsplangesetzes verlaufen parallel von der Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen bis auf die Höhe von Henneberg, südlich der Landesgrenze Thüringen / Bayern. Der Abschnitt beginnt im Werratal bei Herleshausen, unmittelbar südlich der Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen. Er verläuft in südlicher bis südöstlicher Richtung an Marksuhl vorbei und erreicht auf Höhe Bad Salzungen wieder das Werratal. Diesem folgt er auf der östlichen Talseite in Richtung Süden. Zwischen Schwallungen und Wasungen wird die Werra gequert. Der weitere Verlauf erfolgt in südlicher Richtung bis zur Landesgrenze Thüringen/Bayern bei Henneberg. Der Abschnitt endet unmittelbar südlich der Landesgrenze und schließt sich dort an den bereits planfestgestellten Abschnitt D2 an.

    Die Bundesnetzagentur veröffentlicht den Planfeststellungsbeschluss am 8. November 2025 unter Vorhaben 3, Abschnitt D1 und Vorhaben 4, Abschnitt D1.

    Hintergrund SuedLink

    Der SuedLink besteht aus zwei Gleichstromleitungen und ist das größte Gleichstromvorhaben, dass derzeit realisiert wird. Das Vorhaben 3 verbindet Brunsbüttel in Schleswig-Holstein mit Großgartach/Leingarten in Baden-Württemberg. Das Vorhaben 4 führt von Wilster ins bayerische Bergrheinfeld. Beide Leitungen werden als Erdkabel verlegt. Sie verlaufen auf einem Großteil der Strecke parallel. Verantwortlich für Planung, Bau und Betrieb sind die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW. Die Vorhaben verfügen über je 2 Gigawatt Übertragungsleistung und eine Spannung von 525 Kilovolt. 2 Gigawatt entsprechen etwa dem Strombedarf von 2 Millionen Menschen.

    Die Leitungen sollen bis 2028 ans Netz angeschlossen werden. Die Bundesnetzagentur hatte bereits seit Dezember 2022 30 Anträge auf vorzeitigen Baubeginn genehmigt. Dadurch konnte bereits frühzeitig mit ersten Bauarbeiten, vor allem naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen, Unterbohrungen oder Rodungsmaßnahmen begonnen werden.

    In der Nähe von Glücksstadt wird für den SuedLink ein 5,5 Kilometer langer, begehbarer Kabeltunnel unterhalb der Elbe verlegt. Zwischen Bad Friedrichshall und Leingarten verläuft die Leitung auf 16 Kilometer Länge innerhalb des Bergwerkes der Südwestdeutschen Salzwerke AG. Um die Kabel in Richtung des Netzverknüpfungspunktes Großgartach zu verlegen, wurden neue Schächte und Strecken in den Berg gegraben.

    Die Bundesnetz­agentur aktualisiert regelmäßig die Prognose zum Fortschritt des Strom­netz­ausbaus. Diese finden Sie hier.

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