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Monitoringbericht
In ihrem Monitoringbericht dokumentiert die Bundesnetzagentur vier Mal im Jahr die Planungs- und Baufortschritte im Stromnetzausbau. Sie fragt dafür quartalsweise Daten bei den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern Amprion, TenneT, TransnetBW und 50Hertz ab. Erfasst werden dabei sämtliche Vorhaben aus dem Gesetz zum Ausbau von Energieleitungen (EnLAG) und dem Gesetz über den Bundesbedarfsplan (BBPlG). Darüber hinaus umfasst die Abfrage auch die Anbindungsleitungen zu Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee. Ein weiterer Bestandteil des Monitoringberichts sind geplante und bereits erfolgte netzoptimierende Maßnahmen. Dies sind Aktivitäten der Netzbetreiber, mit denen sie eine höhere Auslastung des bestehenden Übertragungsnetzes erreichen wollen. Leitungsprojekte im Verteilernetz werden dagegen nicht berücksichtigt.
- Stand nach dem ersten Quartal 2024
- Bundesbedarfsplan
- Energieleitungsausbaugesetz
- Offshore-Anbindungen
- Netzoptimierung
- Archiv
Stand nach dem ersten Quartal 2024
Zum Stichtag (31. März 2024) umfassten das BBPlG und das EnLAG insgesamt 119 Vorhaben mit einer ungefähren Gesamtlänge von 14.002 km. 30 Vorhaben davon waren bereits vollständig fertiggestellt, 15 weitere auf allen Abschnitten mindestens genehmigt. In der Genehmigungsphase befanden sich noch 62 Vorhaben. Für zwölf Vorhaben standen die jeweils ersten Anträge auf Bundesfachplanung beziehungsweise auf ein Raumordnungsverfahren noch aus.
Planungs- und Baufortschritt in Leitungskilometern (BBPlG und EnLAG)
Stichtag: 31. März 2024
Die Gesamtlänge der EnLAG- und BBPlG-Vorhaben lag zum Stichtag bei etwa 14.002 km, die sich wie folgt aufteilen (inklusive Veränderung zum vierten Quartal 2023):
- etwa 992 km vor dem Genehmigungsverfahren (-492 km)
- etwa 1.552 km im Raumordnungs- oder Bundesfachplanungsverfahren (+59 km)
- etwa 6.283 km im oder vor dem Planfeststellungs- oder Anzeigeverfahren (-72 km)
- 2.263 km genehmigt und vor dem oder im Bau (+417 km)
- 2.912 km fertiggestellt (+90 km)
Aktuelle Downloads
Neben dem aktuellen Monitoringbericht können Sie verschiedene Übersichtskarten auch separat herunterladen. Ältere Berichte finden Sie in unserem Archiv.
Monitoring des Stromnetzausbaus: Erstes Quartal 2024 (pdf, 76 MB)
Übersichtskarte: Vorhaben aus dem BBPlG und dem EnLAG (pdf, 2 MB)
Bundesbedarfsplan
Der Bundesbedarfsplan enthält aktuell 97 Ausbauvorhaben. 20 davon sind als Pilotprojekte für verlustarme Übertragung über große Entfernungen (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) gekennzeichnet. 13 Gleichstrom-Vorhaben sind für die vorrangige Umsetzung mit Erdkabeln und zehn Wechselstrom-Vorhaben für die Umsetzung mit Erdkabeln auf Teilabschnitten gekennzeichnet. Darüber sind ein Vorhaben als Pilotprojekt für Hochtemperaturleiterseile gekennzeichnet und acht werden als Seekabel ausgeführt.
36 Vorhaben sowie einzelne Bestandteile von drei weiteren Vorhaben sind als länderübergreifend oder grenzüberschreitend gekennzeichnet. Bei ihnen führt die Bundesnetzagentur die Verfahren durch. Diese Vorhaben kamen zum Stichtag auf eine Gesamtlänge von etwa 7.421 km. Die Summe hängt allerdings stark vom Verlauf der Nord-Süd-Korridore ab und wird sich erst im weiteren Verfahrensverlauf konkretisieren. Der Großteil der übrigen Vorhaben (etwa 4.555 km) liegt wie beim EnLAG in der Zuständigkeit der Länder. Hinzu kommen noch 218 km, für die das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) die Verfahren durchführt.
Planungs- und Baufortschritt in Leitungskilometern (BBPlG)
Stichtag: 31. März 2024
Die Gesamtlänge der BBPlG-Vorhaben lag zum Stichtag bei etwa 12.194 km, die sich wie folgt aufteilen (inklusive Veränderung zum vierten Quartal 2023):
- etwa 992 km vor dem Genehmigungsverfahren (-492 km)
- etwa 1.544 km im Raumordnungs- oder Bundesfachplanungsverfahren (+59 km)
- etwa 6.173 km im oder vor dem Planfeststellungs- oder Anzeigeverfahren (-62 km)
- 2.103 km genehmigt und vor dem oder im Bau (+432 km)
- 1.382 km fertiggestellt (+66 km)
Details finden Sie im Kapitel »Vorhaben nach dem Bundesbedarfsplangesetz« im aktuellen Monitoringbericht sowie auf den entsprechenden Vorhabenseiten.
Energieleitungsausbaugesetz
Das EnLAG listete ursprünglich 24 Ausbauprojekte auf. Nach Prüfungen im Rahmen der Erstellung der Netzentwicklungspläne 2022 und 2024 wurden die Vorhaben 22 und 24 aus dem EnLAG gestrichen. Sechs der 22 Vorhaben sind als Erdkabel-Pilotprojekte gekennzeichnet. Bei diesen Vorhaben besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit zur Teilerdverkabelung. Die Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren liegen in der Verantwortung der betroffenen Bundesländer.
Planungs- und Baufortschritt in Leitungskilometern (EnLAG)
Stichtag: 31. März 2024
Die Gesamtlänge der EnLAG-Vorhaben lag zum Stichtag bei etwa 1.808 km, die sich wie folgt aufteilen (inklusive Veränderung zum vierten Quartal 2023):
- etwa 8 km im Raumordnungsverfahren (keine Veränderung)
- etwa 110 km im oder vor dem Planfeststellungsverfahren (-10 km)
- 160 km genehmigt und vor dem oder im Bau (-15 km)
- 1.530 km fertiggestellt (+24 km)
Details finden Sie im Kapitel »Vorhaben nach dem Energieleitungsausbaugesetz« im aktuellen Monitoringbericht sowie auf den entsprechenden Vorhabenseiten.
Offshore-Anbindungen
Offshore-Anbindungsleitungen verbinden die Offshore-Windparks in der Nord- und der Ostsee mit dem Übertragungsnetz auf dem Festland. Ihr Bedarf wird im Netzentwicklungsplan (NEP) ermittelt, wobei die Vorgaben des Flächenentwicklungsplans (FEP) zugrunde gelegt werden. Die im aktuellen Monitoringbericht dargestellten Anbindungsleitungen basieren grundsätzlich auf dem NEP 2021-2035, welche mit dem im März 2024 veröffentlichten NEP 2023-2037 erneut durch die BNetzA bestätigt wurden, sowie auf den Ausbauzielen des novellierten Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG), das Anfang 2023 in Kraft getreten ist.
Das Startnetz kam zum Stichtag auf eine Leistung von rund 11,6 GW in der Nordsee und rund 2,1 GW in der Ostsee. Es umfasst Anbindungssysteme, die bereits in Betrieb genommen oder beauftragt sind oder die einen bezuschlagten Windpark erschließen. Das Zubaunetz umfasst dagegen Netzanbindungen, die im NEP 2023-2037 bis einschließlich des Jahres 2030 bestätigt wurden oder die sich aus den Ausbauzielen des novellierten WindSeeG bis zum Jahr 2031 ergeben. Dazu gehören elf Netzanbindungen für Offshore-Winderzeugung in der Nordsee und zwei Netzanbindungen in der Ostsee. Details finden Sie im Kapitel »Ausbau der Offshore-Anbindungen« im aktuellen Monitoringbericht sowie auf den entsprechenden sowie auf den Übersichtsseiten zur Nordsee und zur Ostsee.
Kein Teil des Offshore-Monitorings sind die Seekabel-Projekte NordLink, NeuConnect, Combined Grid Solution und Hansa PowerBridge, die unter das Bundesbedarfsplan-Monitoring fallen.
Netzoptimierung
Netzoptimierende Maßnahmen sollen die Auslastung des Übertragungsnetzes erhöhen. Sie umfassen zum einen lastflusssteuernde Maßnahmen, bei denen durch den Einbau spezieller Netzbetriebsmittel der Lastfluss aktiv gesteuert werden kann. So können überlastete Netzelemente gezielt entlastet werden, ohne die Übertragungsfähigkeit des Netzes insgesamt zu erhöhen. Zum anderen sind Streckenmaßnahmen zur Netzoptimierung und -verstärkung erfasst. Zum Stichtag waren 13 lastflusssteuernde Maßnahmen geplant. Davon waren sechs Maßnahmen Teil des Startnetzes des NEP 2023-2037. Fünf weitere befanden sich bereits in Betrieb.
Netzbooster-Anlagen könnten durch eine reaktive Netzbetriebsführung Kosten für Redispatchmaßnahmen einsparen. Langfristig sollen die Lasten und Einspeisungen so platziert werden, dass durch die Anlagen ein großer Teil des Übertragungsnetzes entlastet und dieses so dauerhaft näher an seiner Belastungsgrenze (Dauerbetriebsstrom) betrieben werden könnte. Zum Stichtag waren vier Netzbooster-Anlagen geplant. Davon sind zwei Teil des Startnetzes des NEP 2023-2037.
Weiterhin gehört zu diesen Maßnahmen das Freileitungsmonitoring. Dabei werden die Witterungsbedingungen am Leiterseil erfasst. So kann der Leiter situationsbedingt höher ausgelastet werden, wenn beispielsweise die Umgebungstemperatur sehr niedrig ist.
Hinzu kommt als netzverstärkende Maßnahme der Einsatz von Hochtemperaturleitern, welche eine höhere Netzkapazität gewährleisten können. Zum Stichtag waren bei zwei Vorhaben des EnLAG Hochtemperaturleiter abschnittsweise bereits in Betrieb. Zudem waren sie auch bei vier Vorhaben des BBPlG zumindest abschnittsweise in Betrieb sowie bei 21 weiteren BBPlG-Vorhaben in Planung, im Bau oder fertiggestellt. Darüber hinaus waren Hochtemperaturleiter bei einer weiteren Maßnahme des NEP 2023-2037/2045 vorgesehen. Diese war Teil des Startnetzes. Ein Stromkreisabschnitt ist bereits seit 2012 in Betrieb.
Details finden Sie im Kapitel »Netzoptimierungs- und -verstärkungsmaßnahmen« im aktuellen Monitoringbericht.
Archiv
Im Archiv finden Sie die Monitoringberichte der vergangenen Quartale und Jahre.
Netzausbau-Monitoring: Archiv 2023 (zip, 212 MB)
Netzausbau-Monitoring: Archiv 2022 (zip, 184 MB)
Netzausbau-Monitoring: Archiv 2021 (zip, 96 MB)
Netzausbau-Monitoring: Archiv 2020 (zip, 61 MB)
Netzausbau-Monitoring: Archiv 2019 (zip, 54 MB)
Netzausbau-Monitoring: Archiv 2018 (zip, 61 MB)
Netzausbau-Monitoring: Archiv 2017 (zip, 32 MB)
Netzausbau-Monitoring: Archiv 2016 (zip, 46 MB)
EnLAG-Monitoring: Archiv 2015 (zip, 11 MB)