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Szenariorahmen
Wie viel Strom werden wir in zehn bis fünfzehn Jahren verbrauchen? Welche Rolle spielen künftig Kohlekraftwerke und Windenergieanlagen? Mögliche Antworten liefert der Szenariorahmen. Er beschreibt die wahrscheinlichen Entwicklungen der deutschen Energielandschaft in den kommenden Jahren. Die Übertragungsnetzbetreiber entwerfen den Szenariorahmen, die Bundesnetzagentur genehmigt ihn.

Aktueller Szenariorahmen 2023-2037
Die Übertragungsnetzbetreiber schlagen insgesamt fünf Szenarien vor. Drei davon blicken in das Jahr 2037. Zwei weitere bilden erstmals die vollständige Transformation des Energiesektors im Jahr 2045 ab. Die Szenarien orientieren sich an den aktuellen energiepolitischen Zielen der Bundesregierung.
Der diesjährige Szenariorahmen stellt so die Erreichung der ambitionierteren Klimaziele an erste Stelle. Um eine konsistente Betrachtung des Transformationsprozesses über alle Sektoren zu gewährleisten, wird der Blick noch stärker als bisher auf die Dekarbonisierung aller Sektoren gerichtet. Für jeden Sektor werden Annahmen getroffen, welche Anwendungen zukünftig elektrifiziert werden. Bei einigen Anwendungen kommt auch die Verwendung von Wasserstoff infrage. So können CO2-Minderungen im privaten Bereich, im Verkehr sowie im gewerblichen und industriellen Sektor erreicht werden.
Insgesamt gehen alle Szenarien von einem deutlich steigenden Stromverbrauch aus. Die wesentlichen Treiber sind insbesondere
- die zunehmende Durchdringung von E-Mobilität,
- eine steigende Anzahl von Wärmepumpen und Power-to-Heat-Anlagen,
- ein starker Hochlauf von Elektrolyse und
- die Dekarbonisierung der Industrie.
Der konventionelle Kraftwerkspark besteht in den Szenarien fast ausschließlich aus Gaskraftwerken, die im Jahr 2045 ebenfalls CO2-neutral betrieben werden. Die angenommenen Kapazitäten für erneuerbare Energien steigen verglichen mit dem letzten Szenariorahmen deutlich an: Bis zum Jahr 2037 wird durchschnittlich ein jährlicher Nettozubau der Photovoltaik zwischen 12,1 und 15,7 GW angenommen. Für Wind an Land liegen die Annahmen in diesem Zeitraum zwischen 2,7 und 4,4 GW. Die neu anzuschließende Leistung von Wind auf See liegt bis 2037 durchschnittlich bei etwa 2 GW jährlich.
Downloads
Zum Entwurf des Szenariorahmens hat die Bundesnetzagentur ein Begleitdokument veröffentlicht. Dieses enthält Hinweise, zu welchen Themen sich die Bundesnetzagentur im Rahmen der Konsultation konkrete Informationen und Stellungnahmen erhofft.
Szenariorahmen 2023-2037: Entwurf (pdf, 2 MB)
Szenariorahmen 2023-2037: Kraftwerksliste (Entwurf) (pdf, 204 KB)
Begleitdokument zur Konsultation des Szenariorahmens 2023-2037 (pdf, 982 KB)
Konsultation
Die Öffentlichkeit hatte bis zum 14. Februar 2022 die Gelegenheit, sich zum Szenariorahmen zu äußern. Die Bundesnetzagentur wird im Anschluss an die Konsultation die Stellungnahmen von Behörden veröffentlichen, sofern diese einer Publikation nicht widersprochen haben. Sonstige Stellungnahmen werden nur veröffentlicht, wenn ihre Verfasser im Onlineformular einer vollständigen Veröffentlichung ausdrücklich zugestimmt haben.
Datenschutzinformation zur Konsultation des Szenariorahmens (pdf, 56 KB)
Dialogveranstaltungen
Während des Konsultationszeitraums hat die Bundesnetzagentur am 3. Februar 2022 und am 7. Februar 2022 zwei Online-Veranstaltungen veranstaltet, um mit der Öffentlichkeit den Entwurf des Szenariorahmens zu diskutieren.
Ältere Szenariorahmen
Die vorherigen Szenariorahmen, Entwürfe, Stellungnahmen und Gutachten finden Sie im Archiv.